Der FREI schauende Kunstbetrachter – Gerne teilen


 Frei schauender Kunstbetrachter

Die ersten vier Buchstaben der Berufsbezeichnung FREIschaffende/r KünstlerIn sind für mich immer wieder ein Anlass zur großen Freude. Die Künstler können aus dem Vollen schöpfen. Zurückgreifen auf die Grundsätze der klassisch akademischen Ausbildung, alten Traditionen folgen, große Meister und Themen neu interpretieren oder bewusst mit all dem brechen und aus sich heraus neue Wege gehen. Welchem Ruf Herz, Hand und Medium gerade folgen und dabei die Glaubenssätze der akademischen Kunstausbildung oft über Bord werfen ist immer wieder überraschend. Begeisternd, ratlos machend, Zweifel weckend, herausfordernd, erheiternd, erschütternd, auf jeden Fall bereichernd und bewegend.

Beim Betrachter der Werke führt das oft zu Verunsicherung, Enttäuschung, Unverständnis bis hin zur strikten Ablehnung. Das hat sicher viel mit der menschlichen Neigung zu tun Dinge einordnen zu wollen, nicht selten um sie dann auch besser vergleichen und bewerten zu können.

Ich möchte jedermann dazu ermutigen sich die Freude an der eigenen, freien Auseinandersetzung mit Kunst nicht nehmen zu lassen. Spaß am entdecken neuer Perspektiven, erstaunen über ungewöhnliche Kompositionen, erschrecken über unverhüllte Wahrheiten. Dass alles und noch viel mehr hält Kunst für den FREI – schauenden Kunstbetrachter bereit. Mehr Fragen als Antworten, aber auch diese.

Ich wünsche allen Menschen einen lebendigen, lang andauernden Dialog mit der Kunst, Mut zum freien Blick und Vertrauen in die eigene Urteilskraft.

Britta Chr. Keller

Salzhausen, September 2013

 

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